Beschreibung
Zeitgenössische Musik für Blockflötenorchester
Herausgeber: Cássio Rafael Caponi
Das Phänomen des Blockflötenorchesters ist eine interessante Erscheinung unserer Zeit. Ausdruck einerseits eines neuen Blickes auf die Blockflöte im 21. Jahrhundert und andererseits einer Vision, eines Potenzials und Lebensgefühls, das mit diesem Instrument in Verbindung steht.
Die zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlichster Blockflöten von Sopranino bis zur Subbassblockflöte regen junge und auch etablierte Komponist*innen dazu an, spannende Werke für diesen Klangkörper zu schaffen, neue Klangräume zu eröffnen und zu erobern.
In dieser Reihe stellen wir Werke vor, die für das stuttgarter BLOCK flötenorchester © entstanden sind und erweitern das Repertoire für Schüler, Studierende, Lehrende und Liebhaber der Blockflöte.
Cássio Rafael Caponi. Stuttgart.
Chorus Angelorum entstand im Jahr 2018 und wurde dem stuttgarter BLOCK flötenorchester © gewidmet. Das 16 Stimmige Werke berücksichtigt die Blockflöten von Sopranino bis Subbass.
In einem ruhigen 3/2 Takt erobern nach und nach die unterschiedlichen Blockflötenregister einen Klangraum, der sich in einem großen Spannungsbogen über melancholische, zarte bis hin zu dramatischen Momenten erstreckt.
Der Engelschor greift Assoziationen und Archetypen auf, die mit dem Instrument Blockflöte seit Jahrhunderten verbunden sind.
Das Vibrato in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen (Fingervibrato, schnelles, ruhiges Vibrato mit auch unterschiedlichen Amplituden) kann je nach Geschmack gerne eingesetzt werden.
Chorus Angelorum wurde am 08.12.2018 an der HMDK Stuttgart uraufgeführt.
Axel Ruoff: Die mystische Atmosphäre des Werkes soll durch ein extrem langsames Tempo (Halbe keinesfalls schneller als 50) erreicht werden. Auf lange Werte und Tonrepetitionen sind verschiedene Vibratoarten (z.B. Flattement, langsames und schnelles Vibrato bzw. Übergänge von einem langsamem zu einem schnellem Vibrato) anzuwenden. Auf explizite Angaben wurde in diesem Zusammenhang bewusst verzichtet.
Axel Ruoff wurde 1957 in Stuttgart geboren, studierte von 1975 bis 1979 Komposition, Musiktheorie und Klavier in Stuttgart, Kassel und Helsinki und schloss mit Auszeichnung ab. 1984 folgte die künstle-rische Abschlussprüfung in Komposition. 1983 bis 1985 war Ruoff als Dozent für Musiktheorie an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen tätig, von 1985 bis 1987 erhielt er ein Stipendium des Japanischen Kultusministeriums zum Studium an der „National University of Fine Arts and Music” in Tokio und war während dieser Jahre als Gastprofessor für Komposition an verschiedenen japani-schen Universitäten tätig. Seit 1992 ist Axel Ruoff Professor für Musiktheorie/Partiturspiel an der Staat-lichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart: Von 2006 bis 2010 war er dort Pro-dekan, von da an bis 2014 Studiendekan.
Für sein kompositorisches Schaffen, das ein weites Spektrum abdeckt, wurde er mit vielen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet: Er war Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg und der Stiftung „Künstlerhaus Boswil” (Schweiz), mehrfacher Preisträger bei Kompositionswettbe-werben des Landesmusikrates Baden-Württemberg, Träger des Preises „Valentino Bucchi“, Rom sowie Preisträger beim Internationalen Kompositionswettbewerb „Ensemblia“ der Stadt Mönchengladbach, mehrfacher Preisträger beim Kompositionswettbewerb „Pro Loco Corciano“, Perugia „ICON“ Tori-no. Im Jahr 1988 wurde er für das „Forum junger deutscher Komponisten“, Berlin, ausgewählt. Seit-dem werden seine Werke bei bedeutenden Festivals wie „Petersburger Frühling“, „Tokyo Summer“ u.a. aufgeführt. 2002 wurde er mit dem Kirchenmusikpreis des Landes sowie der Diözesen und Landeskir-chen Baden-Württembergs ausgezeichnet und erhielt 2011 den 1. Preis beim 6. Internationalen Kom-positionswettbewerb der Stadt Saarlouis. 2013 wurde ihm der Sonderpreis der GEMA und des BDMV beim 5. Deutschen Musikfest in Chemnitz verliehen, 2014 gewann er den 2. Preis beim 3. Internationa-len Kompositionswettbewerb für Orchesterwerke „Uuno Klami“ in Finnland. 2015 war Axel Ruoff „Artist in Residence“ der „Aichi University of Arts and Music“, Nagoya (Japan). Elsie Pfitzer.
Axel Ruoff born in Stuttgart in 1957, studied composition, music theory and piano in Stuttgart, Kassel and Helsinki from 1975 to 1979 and graduated with honours. In 1984,
his graduation was followed by the artistic master degree in composition. From 1983 to 1985 Ruoff taught music theory at the State Conservatory of Music in Trossingen, from 1985 to 1987 he received a scholarship from the Ministry of Education and Cultural
Affairs, Japan, to study at the “National University of Fine Arts and Music”, Tokyo, and during these years, he was (a) visiting professor at various Japanese universities.
Since 1992, Axel Ruoff has been professor of music theory and score playing at the State Academy of Music and Performing Arts in Stuttgart. From 2006 to 2010, he was Vice Dean, from then to 2014 Academic Dean. For his oeuvre that covers a wide range of areas, he was honoured with many national and international awards: he was scholar of the “Kunststiftung Baden-Wuerttemberg” and of the foundation “Kuenstlerhaus Boswil” (Switzerland) and has won several prizes at composition competi-tions of the Landesmusikrat Baden-Wuerttemberg; he is laureate of the “Valentino Bucchi” prize, Ro-me, and of the international composers’ competition “Ensemblia” Moenchengladbach, and he has also won several prizes at the competition for composition “Pro Loco Corciano”, Perugia “ICON”, Tori-no. In 1988, he was chosen for the Forum junger deutscher Komponisten (“Young German Compo-sers’ Forum”), Berlin. His works have since been performed in important festivals, such as, among others, “Petersburg Spring”, “Tokyo Summer”. In 2002, he was awarded the Church Music Award of the State, the dioceses and churches of Baden-Wuerttemberg, and in 2011, he received the 1. prize in the Composition Competition Saarlouis. In 2013, he was awarded the special prize of the GEMA and the BDMV at the 5th German Music Festival in Chemnitz, in 2014, he obtained the 2nd prize in the 3rd international composition competition with regard to orchestral works, “Uuno Klami” in Finland,
In 2015, Axel Ruoff was “Artist in Residence” of the “Aichi University of Arts and Music”, Nagoya, Japan.