Beschreibung
Raubkatzen mochte ich schon immer. So entstand das Stück für junge und junggebliebene „Jazz-Beginner“ im Auftrag der ERTA-Schweiz. Die Komposition basiert auf einem Blues, eine der wichtigsten Formen im Jazz. Als Grundbaustein verwende ich eine an einen Tiger erinnernde Basslinie. Nachdem das Thema zweimal zu hören ist, folgt ein ruhiger Teil, der durch schwebende Klänge (Major-Akkorde) charakterisiert ist. Sie verleihen dieser Passage eine helle und leuchtende Ausstrahlung. Nach einem weiteren, leicht abgeänderten Thema folgt ein rhythmisch prägnanter Abschnitt, bei dem die Bassflöte, also „der Tiger“, im Vordergrund steht. Daran schließt ein Improvisationsteil an. Über Gm7 C7 kann man wunderbar die G-Bluestonleiter oder die G-Moll-Pentatonik spielen. Wer sich schon etwas besser auskennt, kann auch andere Skalen, z.B. G-Dorisch verwenden. „On Cue“ bedeutet, dass dieser Teil erst dann erklingt, wenn der „Solierende“ das Zeichen dafür gibt. Somit hat der Solist den Aufbau seines Solos selbst in der Hand. Dieser Teil ist rhythmisch schwierig und kann weggelassen oder vereinfacht werden. Dann endet das Solo auf ein Zeichen des Solisten bei E[U1] . Nach dem Solo erklingt nochmal der ruhige Teil, bevor es wieder ins Thema geht. Am Schluss wird das Thema als Steigerung einen Ganzton höher gespielt und endet mit einem reißenden „Unisono“.
Jakob Manz
wurde 2001 in Dettingen/Erms (Deutschland) geboren. Seinen ersten Musikunterricht erhielt er als Fünfjähriger am Schlagzeug. Mit acht Jahren kam die Blockflöte dazu. Seit 2011 ergänzt das Saxophon die Palette seines musikalischen Spektrums. Auf allen drei Instrumenten gewann er diverse 1. Preise (u.a. „Wildwuchs“, Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, „Jugend jazzt“) und es folgten Auftritte mit Jazz-Größen wie Günter „Baby“ Sommer, Dusko Goykovich, Klaus Graf, Wolfgang Schmid, „Wildes Holz“ und anderen. 2016 begann er ein Studium für Jazz-Saxophon an der HMDK Stuttgart. Seine erste eigene Band „The Jakob Manz Project“ gründete Jakob 2017. Mit der Pianistin Clara Vetter bildet er das „Jakob Manz & Clara Vetter Duo“. Als gefragter Solist spielt er auf Konzerten auch eigene Kompositionen.