Beschreibung
Im mittleren Teil der Komposition steht das mährische Volkslied „Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß gehen“, das sowohl einen melodischen wie auch rhythmischen Kontrast zum übrigen Werk bildet.
Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß gehn!
Du zertrittst dir die zarten Füßlein schön.
Tralalala, tralalala!
Du zertrittst dir die zarten Füßlein schön:
Wie sollte ich denn nicht barfuß gehn,
hab‘ keine Schuh ja anzuziehn.
Tralalala, tralalala!
hab‘ keine Schuh ja anzuziehn.
Feinsliebchen, willst du mein eigen sein,
so kaufe ich dir ein Paar Schühlein fein.
Tralalala, tralalala!
so kaufe ich dir ein Paar Schühlein fein.
Wie könnte ich euer eigen sein!
Ich bin ein armes Mägdelein.
Tralalala, tralalala!
Ich bin ein armes Mägdelein.
Und bist du auch arm, so nehm ich dich doch!
Du hast ja die Ehr‘ und die Treue noch.
Tralalala, tralalala!
Du hast ja die Ehr‘ und die Treue noch.
Die Ehr‘ und die Treue mir keiner nahm,
ich bin, wie ich von der Mutter kam.
Tralalala, tralalala!
ich bin, wie ich von der Mutter kam.
Was zog er aus seiner Taschen fein?
Von lauter Gold ein Ringelein.
Tralalala, tralalala!
Von lauter Gold ein Ringelein.
Worte: Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglios hochdeutsche Übersetzung nach dem Text in der 1817 erschienenen Sammlung kuhländischer Lieder von Jos. Georg Meinert (Kuhland ist eine viehreiche Gegend in Mähren). Veröffentlicht in Deutsche Volkslieder, 1840.
Weise: nach der westfälischen Ballade Winterrosen, die Anfang des 19. Jh. von Haxthausen aufgezeichnet und von A. Reifferscheid veröffentlicht wurde.
Brahms bearbeitete die Melodie in seinen Deutschen Volksliedern.
Gute Nacht gute Nacht mein feines Lieb
gute Nacht schlaf wohl mein Kind
Gute Nacht gute Nacht mein feines Lieb
gute Nacht schlaf wohl mein Kind
daß dich die Engel hüten all
die in dem schönen Himmel sind
Gute Nacht gute Nacht mein feines Lieb
schlaf wohl in Nächten lind
Schlaf wohl schlaf wohl und träume von mir
träum von mir heute Nacht
Daß wenn ich auch da schlafen tu
mein Herz um dich Feinslieb doch wacht
daß es in lauter Liebesglut
an dich derzeit gedacht
Seht wie blinkt der goldne Wein
hier in meinem Becher
horcht wie klingt so silberrein
froher Sang der Zecher
Daß die Zeit einst golden war
will ich nicht bestreiten
denk ich doch im Silberhaar
gern vergangner Zeiten
Text und Musik aus Thüringen/ um 1810 in „Deutsches Lautenlied“ (1914)