Beschreibung
Die Dowland-Suite entstand im Dowland-Jahr 2013 im Auftrag des Blockflöten-Ensembles B-Five. Das Ensemble wünschte sich eine Komposition, basierend auf Themen von Dowlands Consort-Musik. Sie sollte eine zeitgenössische Ergänzung im Programm der B-Five Aufführun-gen und der CD-Einspielung von Dowlands Consort-Musik werden.
Meiner Dowland-Suite liegen nicht nur Themen und Tanzformen aus Dowlands Schaffen zu-grunde, sie ist quasi ein musikalisches Curriculum Vitae seines spannenden Lebens:
I. Dowlands unklare Herkunft – II. seine Pariser Studienjahre – III. die wilden Reisen nach Italien und Deutschland – IV. seine glücklichen Jahre am dänischen Hof – V. sein langersehn-ter Posten als Lautenist der englischen Königin.
B-Five verwendet für ihre Konzerte folgende Instrumente:
I. Introduction to be 5 for Dowland
1. u. 2. Stimme: d-Tenor / 3. u. 4. Stimme: g-Bassett / 5. Stimme: c-Bass
II. Chanson avec deux oiseaux
1. (fernab stehende) Stimme: c-Sopran / 2. (fernab stehende) Stimme: c-Bass
3. Stimme: c-Tenor / 4. Stimme f-Bassett / 5. Stimme F-Bass
III. Fantasia
1. Stimme: c-Tenor (mit Wechsel auf c-Sopran) / 2. Stimme: g-Bassett
3. Stimme: f-Bassett / 4. Stimme: c-Bass / 5. Stimme F-Bass
IV. Variationen
1. Stimme: c-Sopran/ 2. Stimme: f-Alt / 3. Stimme: c-Tenor / 4. Stimme: g-Bassett /
5. Stimme: c-Bass
V. Jig
1. Stimme: d-Sopran / 2. Stimme: g-Alt / 3. Stimme c-Tenor (mit Wechsel auf a-Alt) /
4. Stimme: g-Bassett (mit Wechsel auf c-Sopran) / 5. Stimme: c-Bass
Carl Rütti
Anmerkung des Verlages
Sollten keine Blockflöten in d-, g- oder a-Stimmung vorhanden sein, sind die Partien auf der d-Sopran- oder d- Tenorblockflöten ebenso auf der c-Sopran- oder c-Tenorblockflöte ausführbar. Die auf der g-und a-Altblockflöte und der g- Bassettblockflöte lassen sich auf der f-Altblockflöte und der f- Bassettblockflöte spielen.
Carl Rütti
Der Schweizer Komponist Carl Rütti, geboren 1949 in Fribourg, ist in Zug aufgewachsen. Er wurde geprägt durch seine Gymnasialzeit an der Stiftsschule Engelberg, vor allem durch die musikalische Ausbildung in Klavier, Violine, Kammermusik, Posaune, Orgel, Chorgesang, Gre-gorianik und Jazz. Nach der Matura studierte er am Konservatorium Zürich Klavier und Orgel und schloss 1975 mit den Solistendiplomen in beiden Instrumenten ab.
Das eigentliche Ziel eines Studienjahres in London 1976 war die Weiterbildung in Klavier und Orgel. Die Begegnung mit dem typischen englischen Chorgesang jedoch löste seine komposito-rische Tätigkeit aus. Den Durchbruch brachte 1981 die BBC-Sendung eines Chorwerkes a cap-pella, interpretiert durch die BBC Singers. In der Folge entstanden zahlreiche Chorwerke, Ora-torien, Kammermusikwerke, Solokonzerte und auch Teststücke für Blasorchester- und Brass-band-Wettbewerbe. Seine Chorwerke, vor allem sein Requiem für Chor und Orchester (2008), werden weltweit immer wieder aufgeführt. Dass die BBC seit dem Jahr 2000 regelmäßig an Weihnachten eines seiner Carols von der Chapel des King’s College Cambridge ausstrahlt, ist eine besondere Ehre für Rütti als nicht englischer Komponist.
2005 erhielt Carl Rütti den Anerkennungspreis des Kantons Zug und 2015 die Orlando di Lasso Medaille. Als Interpret spielte er sein gesamtes Orgelwerk an der Orgel der Hofkirche Luzern (Guild) und seine Klavierwerke in London (Herald) auf CD ein. Zahlreiche seiner Wer-ke finden sich auf den CD-Labels von Guild, Naxos, ASV und Herald.
Das Ensemble bFive Recorder Consort spielte die ihm gewidmete Dowland-Suite bei
Coviello CLASSICS auf CD ein.
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